27 Denkmalbesitzer im Land Brandenburg können sich freuen

Nach Abschluss der in diesem Jahr digital erfolgten Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz  erhalten derzeit 410 Denkmaleigentümer im ganzen Land eine positive Fördermittel-Zusage für ihr geplantes Bauvorhaben. Damit beginnt offiziell das Förderjahr 2021. Die sechs Fachleute, die aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften kommen, beraten den Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Ob über die jetzt empfohlenen Baudenkmale hinaus weitere Objekte gefördert werden können, hängt nicht zuletzt ab von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte sie jährlich 450 bis 500 Denkmale unterstützen. In Brandenburg will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr wenigstens 27 Denkmale fördern, darunter das Joachimsthalsche Gymnasium in Templin. Die Schule befindet sich in landschaftlich bevorzugter Lage am Südufer des Templiner Sees.

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Die aus zahlreichen Einzelgebäuden bestehende Anlage wurde 1911/1912 im Auftrag des preußischen Staates nach Plänen des Regierungsbaurats Fritz Bräuning errichtet. Bewusst kehrte man sich hier vom kasernenartigen Schulbau der Kaiserzeit ab und trug dem tiefgreifenden Wandel Rechnung, den das Bildungswesen in Deutschland mit Aufkommen der Reformpädagogik um die Jahrhundertwende erlebte. Gemäß den Ideen der damaligen „Gartenstadtbewegung“ strebte man ebenso eine harmonische Verbindung von Architektur und Landschaft an. Dabei entstand eine städtebaulich und baukünstlerisch höchst überzeugende Lösung. Eine Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich immer auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Zudem leistet die Deutschen Stiftung Denkmalschutz ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie dank der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen und von Lotto. Die Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 650 Millionen Euro für über 6.000 Denkmale zur Verfügung stellen.

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