Gemeinschaftsgefüge bleibt erhalten

Die Blau-Weißen aus Briesen starteten am Samstagnachmittag in die 23. Landesliga-Saison. Mit Mannschaftsbus und dem obligatorischen Handgepäck wartete die SG Großziethen mit dem Flughafen Schönefeld vor der Haustür auf den Check-in.
Passend dazu begannen die Teams dynamisch, sowohl Blau-Weiß 90 als auch der Gastgeber liefen die Abwehrkette hoch an und wollten damit das Aufbauspiel frühzeitig unterbinden. Die Fröhlich-Elf präsentierte sich hinten stabil und vorne kombinationsfreudig. Für Aufruhr sorgte nach einer Viertelstunde ein Gottschalk-Freistoß der Gäste, der den aufgerückten Anke fand. Beim Versuch des Abwehr-Routiniers, den Ball über den herausstürmenden Torhüter zu spitzeln, wurde Anke elfmeterreif gefällt. Ein Pfiff des Referees blieb trotz des Signals des Linienrichters aus. Nach etwa 20 Minuten dann die erste Großchance des Spiels. Schübler steckt nach einem guten Spielzug über links den Ball in den Rücken der Abwehr. Der enteilte Hanke läuft infolgedessen allein auf das Tor der Gastgeber zu. Anstatt jedoch das Tor anzuvisieren, nimmt dieser das Tempo raus, um auf den mitgelaufenen Lucke quer zu legen, dieses Zögern nutzt Linksverteidiger Metchomnou, der mit einem langen Schritt Hanke außer Tritt bringt. Wiederum blieb der Elfmeterpfiff aus. Nach einer halben Stunde dann ein Standard der Gastgeber – der lang getretene Freistoß wird im Pulk von Kapitän Vogler minimal verlängert, sodass er unhaltbar neben dem Innenpfosten zur Führung einschlägt (27. Minute). Danach hatten die Randberliner Blut geleckt und wurden vermehrt über Ecken und Freistöße gefährlich, aber die Gäste aus dem Odervorland spielten weiterhin gut mit. So hatte Lucke nur wenige Minuten später den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Schlussmann Mahn und setze den Nachschuss per Lupfer über das Tor.

Quasi im direkten Gegenzug zeigten die Gastgeber ihre spielerische Raffinesse. Mit einem blitzsauberen Angriff über rechts an dessen Ende ein scharfer Flachpass Richtung Elferpunkt folgt, läuft Schöffel ein und schiebt den Ball ins lange Eck zum 2:0 (40.Minute).
Briesen gab sich nie auf und spielten weiter nach vorne und sorgte mit Tempogegenstößen immer wieder für Gefahr. Großziethen hingegen ließ den Ball besser laufen und erspielte sich im zweiten Abschnitt mehr Torraumszenen. Torwart-Oldie Bramburger hielt die Odervorländer mit einigen Paraden aber weiter im Spiel. Die Zentrale um Zickerow und Hanke überzeugte trotz der Unterzahl im Mittelfeld durch Kampf und Lauffreudigkeit. Beide stabilisierten das Spiel und vor allem CH16 setzte viele Akzente nach vorne.

Der eingewechselte Debütant Villbrandt kombinierte sich mit Schübler gut durch die Abwehrreihen, die Lucke mit seinen Läufen in die Tiefe in Bewegung versetzte. So öffneten sich viele Räume, die Nagel und Schübler jeweils in zwei gute aussichtsreiche Abschlusspositionen brachten. In dieser Phase des Spiels wurden die Gastgeber nervös und fanden bis auf einige Distanzschüsse keine nennenswerten Argumente, das Spiel zu entscheiden. Der plötzlich einsetzende Platzregen pushte die Fröhlich-Truppe noch einmal in der Schlussviertelstunde. Die Bedingungen lagen den Gastgebern zusehend nicht, trotzdem überstanden sie die Druckphase der Odervorländer und drückten in den letzten zehn Minuten dem Spiel nochmal den Stempel auf. Durch die aufgerückte Hintermannschaft boten sich natürlich Konterchancen für die SG Grossziethen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben.

Am Ende war es ein verdienter Sieg des Vorjahres-Fünften. Die schlechte Chancenverwertung der Gäste machte den Unterschied am ersten Spieltag. Kapitän D. Ballhorn fasste das Spiel abschließend zusammen: „Die Leistung hat über weite Strecken gestimmt, das Wichtigste aber ist für mich, dass wir bis zum Schluss als eine eingeschworenen Einheit aufgetreten sind und wir uns zu keinem Zeitpunkt aufgeben haben“.

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