Maßnahmenpaket zur Senkung der Energiekosten notwendig

Mit wachsender Sorge schaut das brandenburgische Handwerk auf die Folgen des Krieges in der Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen. „Pandemiebeschränkungen, Materialpreissteigerungen, hohe Energiekosten und drastisch gestiegene Kraftstoffpreise belasten die gesamte Wirtschaft in Deutschland. Auch unsere Betriebe in Brandenburg spüren diese Entwicklungen jeden Tag. Kostensteigerungen können nur bedingt an Kunden weitergeben werden. Viele Unternehmen bleiben auf einem Großteil der Teuerungen sitzen“, sagt Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg. „Unsere Betriebe, die die Folgen der Corona-Pandemie noch nicht verkraftet haben, verfügen nicht mehr über Rücklagen, um diese Kosten abzufedern. Für energieintensive Branchen wie die Lebensmittel- oder Metallhandwerke bedeutet die Verteuerung der Energiekosten einen unkalkulierbaren Preisanstieg bei den Produkten. Baubetriebe sind täglich mit steigenden Logistik- und Materialkosten sowie Lieferengpässen konfrontiert. Auch unsere Beschäftigten sind betroffen. Sie sind beim Weg zur Arbeit oder zur Ausbildung im Flächenland Brandenburg vielfach auf das Auto angewiesen und wissen kaum, wie sie die Benzinpreissteigerung bezahlen sollen“, sagt Wüst. Der Brandenburgische Handwerkskammertag fordert daher von der Politik, ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Senkung der Energiekosten und den Umgang mit der aktuellen Situation. Die vorgezogene Absenkung der EEG-Umlage ist ein erster wichtiger Schritt. Er reicht aber nicht. Durch Absenkung von Steueranteilen sind weitere Entlastungen notwendig. Zudem müssen öffentliche Auftraggeber in Brandenburg durch Preisgleitklauseln an künftigen Materialpreissteigerungen beteiligt werden. „Eine einseitige Risikoverteilung zu Lasten unserer Handwerksbetriebe ist nicht gerechtfertigt“, so Wüst.

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