Frisches Eis aus historischem Büdnerhaus

Mit rund 52.500 Euro aus der Leader-Richtlinie unterstützt das Landwirtschaftsministerium ein unternehmerisches Vorhaben in der Ortslage Pieskow im Landkreis Oder-Spree. Vorgesehen ist die Errichtung eines Kiosks in Anlehnung an die Architektur historischer Büdnerhäuser. Da die Nachfrage im Thermalsole- und Moorheilbad Saarow nach authentischen und regionalen Produkten groß ist, plant der Unternehmer Tino Schmidt einen Neubau eines kleinen Verkaufshäuschens, um vor Ort hergestelltes Eis, Waffeln sowie Honig und Obst von alten Obstbäumen an Einwohner und Touristen zu verkaufen. Besonderes Merkmal der Eissorten wird sein, dass für die Herstellung vor allem heimische, selbst geerntete Früchte verwendet werden. Zusätzlich soll es gratis Geschichten rund um das alte Dorf Pieskow und Wissenswertes über Obstbeziehungsweise historische Obstsorten geben. Der Neubau mit einem Verkaufs- und einem Lagerraum wird als Fachwerkbau mit alten Backstein-Klinkern in traditioneller Handwerksarbeit gebaut. Damit fügt er sich gut in die Nachbarschaft der umliegenden jahrhundertealten Gebäude ein. Konzipiert ist der Kiosk wie ein altes Büdnerhaus – einem althergebrachten kleinen Wirtschaftsgebäude zur Selbstversorgung, welche früher das Ortsbild prägten. Damit spiegelt das Verkaufshäuschen ein Stück Brandenburger ländlichen Kulturerbes wider und schließt gleichzeitig eine Marktlücke hinsichtlich regionaler hochwertiger Produkte. Der Kiosk am Pieskower Dorfanger wird direkt an der Fahrrad- und Wanderroute um den Scharmützelsee und unweit der öffentlichen Badestelle unmittelbar neben der Jugendherberge liegen. Bad Saarow ist ein Thermalsole- und Moorheilbad und anerkannter Kurort am Scharmützelsee und liegt etwa 70 Kilometer südöstlich von Berlin. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es Mitte des 15. Jahrhunderts. Charakteristisch für Bad Saarow sind seine waldreichen und parkähnlichen Grundstücke der Gründerjahre der Villenkolonie (ab 1906).

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