Gästekarte für das Land Brandenburg gestartet

Die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH führt mit ihren Partnerinnen und Partnern eine Studie zur Einführung einer Gästekarte für das Land Brandenburg und seine Regionen durch. In diese neue Serviceleistung im brandenburgischen Tourismus sollen neben einem ÖPNV-Ticket als Basisangebot weitere regionale Leistungen, wie Rabatte in Kultur- und Freizeiteinrichtungen oder sogar kostenfreie Eintritte enthalten sein. Ziel der Studie ist es, zu evaluieren, ob ein solchen System landesweit finanziell und organisatorisch tragfähig ist. Der Steuerungskreis des Projektes hat sich nun zum ersten Mal getroffen.

Der Tourismus in Brandenburg erfreut sich großer Beliebtheit. Um diese Potenziale weiter nutzen und ausschöpfen zu können, spielt die Erreichbarkeit des Landes Brandenburg eine zentrale Rolle. Gekennzeichnet ist sie von zunehmender Intermodalität, digitaler und intelligenter Vernetzung sowie der Entwicklung neuer Fahrzeugkonzepte und Dienstleistungen. Für das Reiseland Brandenburg ergeben sich daraus etliche Chancen, gerade auch vor dem Hintergrund zukünftiger Entwicklungen.

Andere Regionen in Deutschland machen das teilweise vor. So werden in vielen Tourismusorten beispielsweise Gästetickets angeboten, mit denen die Gäste für die Dauer des Aufenthalts den örtlichen oder regionalen Nahverkehr ohne weitere Kosten nutzen können. Bereits seit vielen Jahren existieren auch im Land Brandenburg auf kommunaler und regionaler Ebene verschiedene Ansätze, einen fahrpreislosen ÖPNV für die Gäste einzuführen. Fahrpreislos heißt in diesem Zusammenhang nicht kostenfrei, d.h. durch kommunale Haushalte finanziert, sondern oftmals durch eine Umlage, die z.B. von Touristen über den Übernachtungspreis (Kurtaxe, Tourismusabgabe o.ä.) automatisch entrichtet wird. Beispiele finden sich im Spreewald, in Bad Saarow, in der Gemeinde Schwielowsee oder auch in Templin. Auf dem Weg dorthin sind auch die brandenburgischen Fahrtziel Natur-Gebiete Biosphärenreservate Schorfheide-Chorin und Flusslandschaft Elbe, die bis Mitte des Jahrzehnts fahrpreislose Angebot für ihre Gäste schaffen wollen. Auch auf der Landesebene wird dieses Thema immer wieder diskutiert, zuletzt auf dem brandenburgischen Tourismustag im letzten Jahr, bei dem auch der Auftrag an die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH erfolgte, eine Entscheidungsgrundlage zu erstellen, die die gemeinsame Planung, Einführung und den dauerhaften Betrieb einer Gästekarte inkl. der dafür notwendigen technischen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen aufzeigt.

Die öffentliche Ausschreibung für die Erstellung der Studie gewann ein Konsortium der Unternehmen IGES Institut GmbH sowie Kohl & Partner GmbH, die bereits in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg sowie in vielen weiteren Destinationen im DACH-Raum eine Vielzahl von Projekten an der Schnittstelle zwischen Mobilität und Tourismus realisiert haben. Am letzten Dienstag tagte erstmalig der Steuerungskreis, der den Prozess der Studienerstellung mit seiner Expertise begleitet. In ihm sind Experten aus dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg, des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, der IHK Ostbrandenburg als Vertreterin der Brandenburger IHK, des Dehoga Brandenburg e.V., des Landestourismusverbandes Brandenburg e.V. sowie der Tourismus Marketing Uckermark GmbH vertreten.

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