Zukunftsfähige Landwirtschaft auf Moorböden

Anfang Oktober hat die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde zwei Forschungsprojekte mit Technikvorführungen im Brandenburgischen Treuenbrietzen durchgeführt und zum Abschluss gebracht. Positive Auswirkungen sehr feuchter bis nasser Moorbewirtschaftung auf die Biodiversität wurden hervorgehoben und technische Lösungen für bodenschonende Bewirtschaftung im Gelände präsentiert.

Der Großteil der Moore wird deutschlandweit für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung entwässert. Durch eine Anhebung der Wasserstände kann den negativen Wirkungen auf Boden, Gewässer und Klima entgegnet werden, aber auch positive Effekte zur Förderung und Erhaltung der biologischen Vielfalt erzielt werden. Die durch höhere Wasserstände entstehenden Bedingungen gehen mit neuen Herausforderungen für die Landbewirtschaftung einher. Informiert wurde dazu ein breites Publikum aus Praxis, Forschung und Verwaltung im Rahmen von Vorträgen und Diskussionsrunden. Die Wild- und Landschaftspflege Glau gGmbH, ein gemeinnütziger Betrieb des Landschafts-Fördervereins Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V., und Landwirt Andreas Päpke stellten ihre Traktoren mit Breitbereifung und leichten Anbaugeräten vor. Praxisbewährte Kleintechnik kam ebenfalls zur Geltung.

Für eine zukunftsfähige Moorbewirtschaftung sind Wirtschaftlichkeit als auch der Erhalt der Artenvielfalt von Beginn an zu berücksichtigen. Im vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des BMUV geförderten Projekt „PaluDivers“ wurden fußend auf den bisherigen Erfahrungen Maßnahmen zur Schonung bzw. Förderung der Lebensraumqualität für feuchtgebietstypische Arten herausgearbeitet und als Katalog für die diversen sehr feuchten bis nassen Bewirtschaftungsformen zusammengestellt. Dieser wird zeitnah gedruckt und online verfügbar sein.

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