Öffentliche Sparkassen sollten einspringen

Nach aktuellen Medienberichten will sich neben der Deutschen Bank deren Postbank verstärkt aus der Fläche zurückziehen und dabei nicht nur eigene Filialen schließen, sondern zusätzlich das Netz von Partneragenturen ausdünnen. Das dürfte negative Auswirkungen auf die Versorgung mit Bankdienstleistungen auch in Brandenburg haben. Die Verbraucherzentrale fordert Land sowie Kommunen auf, diese Lücke auszufüllen. Sie müssen mit Sparkassen als den Anstalten öffentlichen Rechts neben einem ordentlichen Filialnetz landesweit für verbraucherfreundliche Finanzprodukte sorgen. Verbraucherzentralenchef Brandenburg, Christian A. Rumpke: Die Leistungen der Sparkassen müssen endlich im Brandenburgischen Sparkassengesetz festgelegt werden. Andernfalls könnten auch sie sich über die nächsten Jahre zu reinen Onlinebanken entwickeln. Nur eine Verbindlichkeit in puncto Filialnetz und gutem Angebot sichert landesweit gleichwertige Lebensverhältnisse für die Zukunft und rechtfertigt die Sonderrolle, die die Sparkassen EU-weit genießen.
Verbraucherzentralen hatten im vergangenen Jahr ein verwaltungswissenschaftliches Rechtsgutachten veröffentlicht, das die Möglichkeiten zu mehr Verbraucherschutz in den Sparkassengesetzen der einzelnen Bundesländer aufzeigt. Auch auf dieser Basis hat die Verbraucherzentrale Brandenburg für die anstehende Landtagswahl und die Legislatur bis 2029 insgesamt 14 verbraucherpolitische Forderungen aufgestellt – darunter zum Themenfeld Finanzen.

Verwaltungswissenschaftliches Rechtsgutachten

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