Niedrigwasserkonzept erfolgreich überarbeitet

Die Erfahrungen der Trockenjahre 2018 bis 2020 sowie die Erarbeitung des Landesniedrigwasserkonzeptes Brandenburg, das diese Erfahrungen stärker berücksichtigt, erforderten auch eine grundlegende Überarbeitung des bereits seit 2006 bestehenden Niedrigwasserkonzeptes für das mittlere Spreegebiet. Im Auftrag des Umweltministeriums erarbeitete das Landesamt für Umwelt zusammen mit den zuständigen unteren Wasserbehörden sowie den Gewässerunterhaltungsverbänden eine angepasste Strategie, um künftig auftretenden Niedrigwassersituationen im mittleren Spreegebiet zu begegnen. Niedrigwasserphasen im mittleren Spreegebiet traten bereits in der Vergangenheit auf. Deshalb hat das Landesamt für Umwelt schon 2006 ein Niedrigwasserkonzept für dieses Gebiet erarbeitet, in dem Maßnahmen in Abhängigkeit der Abflusssituation am Pegel Leibsch (Unterpegel) verankert waren.

Die Zuspitzung von Trockenwetterphasen wie in den genannten Jahren sowie die erforderlichen Anpassungen an das im Februar 2021 veröffentlichte Landesniedrigwasserkonzept Brandenburg verlangten eine grundlegende Überarbeitung des bestehenden Niedrigwasserkonzeptes für das mittlere Spreegebiet. Während der Trockenjahre wurden zur Sicherstellung der Mindestabflüsse im Spreegebiet bereits eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen: Neben der Erhöhung der Abgaben der Talsperren im Einzugsgebiet wurden auch die Ausleitungen aus der Spree reduziert und zum Teil geschlossen, Schleusen mussten gesperrt sowie die Wasserführung im Spreewald auf einige Fließe konzentriert werden. Das Landesamt für Umwelt hat das Konzept in enger Zusammenarbeit mit den im Gebiet zuständigen unteren Wasserbehörden und Gewässerunterhaltungsverbänden erarbeitet.

Dieses Niedrigwasserkonzept ist damit auch das erste flussgebietsbezogene Konzept im Sinne des Landesniedrigwasserkonzeptes. Weitere flussgebietsbezogene Konzepte sind in Vorbereitung. Es ist davon auszugehen, dass vor dem Hintergrund des bevorstehenden Braunkohleausstiegs und des sich zuspitzenden Klimawandels häufiger Niedrigwasserphasen auftreten werden. Das Ministerium für Landwirtschaft und das Landesamt für Umwelt arbeiten deshalb weiterhin – auch gemeinsam mit den Ländern Sachsen und Berlin – an Strategien, um Niedrigwasser, den Auswirkungen des Klimawandels und des Braunkohleausstiegs auf den Wasserhaushalt zu begegnen.

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