Jährliche Inventur ermittelt Gefährdung des Waldes

Die ersten Ergebnisse zur Ermittlung des Wildverbisses liegen für die Landkreise Potsdam-Mittelmark und Oberhavel vor und sind im Internet veröffentlicht. Mit dem Ziel einer fachkundigen Beratung der Waldbesitzer führt der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) seit dem Jahr 2017 jährliche Inventuren zum Einfluss des Wildes auf die jungen Forstpflanzen durch.

„Eine natürliche Waldverjüngung mit vielfältigen Baumarten ist eine wichtige Voraussetzung für stabile Wälder sowie zur Erhaltung der Waldfunktionen“, sagt Brandenburgs Forstminister Jörg Vogelsänger. Die Inventur zu „Verbiss und Schäle“ lokalisiert die Gebiete, in denen die natürliche Waldverjüngung durch Wildschäden gefährdet ist.

Die Ergebnisse der Inventur zeigen deutlich, dass insbesondere die durch den Waldumbau angestrebte Vielfalt der Baumarten bei örtlich überhöhten Wildbeständen in Teilen Brandenburgs stark beeinträchtigt wird. Insbesondere Rehe und Hirsche (Rot- und Damwild) verursachen durch Abfressen der Bodenvegetation, durch Verbiss an jungen Bäumen sowie durch Schälen der Rinde, Fegen oder Schlagen mit den Geweihen, erhebliche Schäden an Bäumen. Die Jagd ist deshalb gemäß Waldgesetz auf den Vorrang gesunder und artenreicher Waldbestände zur Sicherung der Waldfunktionen auszurichten. Ziel ist ein ausgewogenes Verhältnis des Wildbestandes in den Wäldern.

Die Ergebnisdarstellung der Inventur zu Verbiss und Schäle des Jahres 2017 dient der gezielten Information der Waldeigentümer als Inhaber des Jagdrechts und teilweise auch als Jagdausübungsberechtigte. Entsprechend der Bewirtschaftungsziele für ihren Wald entscheiden die Waldbesitzer im Rahmen ihrer waldbaulichen Tätigkeiten auch über Maßnahmen des Waldschutzes, zu denen insbesondere die Vorbeugung und Minderung von Wildschäden gehört.

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