Unterbreitung von Neue Vorschläge und Angebote

Das Vorhaben, 200 nicht zu besetzende Vollzeitstellen umzuwidmen, wird zurückgenommen. Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterbreitet neue Vorschläge mit attraktiven Angeboten insbesondere für ältere Lehrkräfte in Brandenburg. Das Bildungsministerium wird künftig noch deutlicher machen, Brandenburg ist ein attraktiver Standort für Lehrerinnen und Lehrer und bietet ihnen sehr gute Rahmenbedingungen. Das Land Brandenburg wird eine große, professionelle Lehrkräfte-Werbekampagne entwickeln, um Verstärkung für die Schulen zwischen Elbe und Oder zu gewinnen. Außerdem wird das Ministerium Lehrern ab dem 63. Lebensjahr eine neue Alternative zum vorzeitigen Ruhestand bieten und Schulen personelle Spielräume in eigener Verantwortung eröffnen. Gemeinsam mit Schulämtern, Schulen und Lehrkräften wird das Bildungsministerium, alles daransetzen, den guten Unterricht in Brandenburg zu erhalten so der neue Bildungsminister des Landes Brandenburg Steffen Freiberg.

Lehrkräfte-Werbekampagne
Noch im laufenden Haushaltsjahr und auch im Jahr 2024 wird das Bildungsministerium jeweils ein Budget in Höhe bis zu von zwei Millionen Euro für eine öffentliche Kampagne zur Gewinnung von Lehrerinnen und Lehrern einrichten. Weiterhin liegt das Hauptaugenmerk auf grundständig ausgebildete Lehrkräfte. Ebenso sollen Interessierte aus anderen Berufsfeldern als Seiteneinsteigende gewonnen werden. Die Kampagne wird künftig von einer neuen Stabsstelle geleitet, die dem Minister direkt unterstellt ist. Über Außenwerbung sowie Online- und Social-Media-Advertising sollen offensiv die Angebote im Schuldienst in Brandenburg bekanntgemacht werden.

Neues Programm „63+“
Bislang erreichen nur rund 20 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer die Regelaltersgrenze. Viele scheiden vorzeitig aus dem aktiven Dienst aus. Lebensälteren Lehrkräften soll künftig die Entscheidung, im Schuldienst zu verbleiben, mit einem attraktiven Angebot erleichtert werden. Lehrerinnen und Lehrer ab dem vollendeten 63. Lebensjahr sollen einschließlich der Ermäßigungsstunden wegen Alters und Schwerbehinderung maximal bis zu zehn Anrechnungsstunden erhalten können – und zwar für eine Aufgabenpalette fast ohne Beschränkungen, zum Beispiel für die Unterstützung der Schulleitung, Beratung von Seiteneinsteigenden und Referendaren, Arbeitsgruppenleitung, Außendarstellung der Schule usw. Die konkrete Festlegung soll an der Schule vor Ort erfolgen. Der Vorschlag ist als Gesprächsangebot des MBJS zu verstehen. Wie und unter welchen Bedingungen ein solches Modell konkret ausgestaltet werden kann, muss nun zügig diskutiert werden.

Ausweitung der personellen Schulautonomie
Das MBJS befürchtet nach wie vor, dass trotz erhöhter Anstrengungen zur Lehrkräftegewinnung nicht alle Stellen im Schuldienst besetzt werden können. Eine Umwidmung in Schulassistenz- oder Schulsozialarbeiterstellen wird zunächst nicht weiterverfolgt. Vorgesehen ist, dass die Schulen ungenutzte Personalkostenmittel in einem Budget mit noch festzulegendem Umfang eigenverantwortlich einsetzen können – für unterrichtsergänzende Angebote oder auch für andere das Schulpersonal unterstützende Angebote.

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Beschleunigung der Stellenbesetzungen
Verstärkung sollen auch die vier Staatlichen Schulämter erhalten. Für sie sind jeweils zwei Vollzeitkräfte im Personalbereich zusätzlich vorgesehen, um freie Stellen im Schuldienst noch schneller besetzen zu können und um Bewerberinnen und Bewerber intensiver zu betreuen. Insgesamt soll Interessierten – ob ausgebildeten Lehrkräften oder Seiteneinsteigenden – künftig schneller ein Angebot und eine Einstellungszusage gemacht werden, um sie für den Schuldienst in Brandenburg zu gewinnen.

Noch bessere Betreuung durch das LISUM
Gestärkt und ausgebaut wird das Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) in Ludwigsfelde. Einerseits sollen die IT-Infrastruktur für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften sowie das technische System im Bereich „Digitale Schule“ ausgebaut werden. Andererseits geht es um eine regionalere Präsenz des LISUM in Form von weiteren Standorten und um neue Aufgaben etwa in der Leistungsdiagnostik.

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