85. Jahrestag der November Pogrome

Der 9. November ist ein ganz besonderer Gedenktag, viele verbinden diesen mit den Geschehnissen der Novemberpogrome und deren gewaltsamen Ausschreitungen gegenüber den jüdischen Mitbürgern.
Die Zivilgesellschaft der Stadt Fürstenwalde war am Donnerstag zum 85. Jahrestag der November Pogrome in den Dom gekommen, um am Gedenken diese Greul teilzunehmen. Unter dem Slogan „(Un)vergessene Nachbarn“ hat die Domgemeinde mit dem Glockenschlag zur vollen Stunde um 18 Uhr die Andacht begonnen.
Diese gestaltete Pfarrer Kevin Jessa und Gabi Moser zusammen mit der katholischen Schule Bernhardinum. Schüler der Schule haben fiktiv in drei szenischen Darstellungen, die Folgen der Novemberpogrome von 1938 für jüdische Fürstenwalder Familien gedacht. Die Gespräche, die vielleicht so stattgefunden haben könnten, waren nahezu authentisch und gingen unter die Haut. Der Moment des Innehaltens und der Stille im Dom war emotional. Musikalisch begleitete die Andacht das Gitarrenensemble der Musikschule Fürstenwalde unter Leitung von Susanne Scharf. Das Stadtoberhaupt der Stadt Fürstenwalde hielt zwar eine Rede, doch der Inhalt war in Teilen recht fragwürdig und entsprach nicht dem denkwürdigen Moment. Darauf verließen einige den doch so ehrwürdigen Moment. Das Gedenken wie in den Jahren zuvor mit einem Marsch durch die Stadt wurde nun eine neue Plattform gegeben. Mit einbezogen wurde der Marktplatz. Auf die Fassaden des Areals wurde mit Projektoren Bilder des jüdischen Lebens gezeigt. Dazu hatten Jugendliche, das Geschwister Scholl Gymnasiums, des katholischen Schulzentrum Bernhardinum und der Rahn Education am Spreebogen, Lesungen von Gedichten, Briefauszügen, kurzen Texten und Zitaten vorbereitet. Großen Dank so Gabi Moser und Pfarrer Kevin Jessa geht an alle mit Organisatoren, die mit geholfen haben diesen Tag zu gestalten wie Erik Neumann sowie Tobias Neumeister von Ghostnote Sound.

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