Stress und gesundheitlicher Verschleiß bei Paketzustellern

Zur Weihnachtszeit boomt der Online-Handel und Beschäftigte bei Brandenburgs Post- und Zustelldiensten sind dieser Tage besonders gefordert. Das macht sich auch gesundheitlich bemerkbar. Auswertungen der Barmer zeigen, dass bei Beschäftigten in Lagerwirtschaft, Post-und Zustelldiensten die krankheitsbedingten Fehlzeiten um rund 20 Prozent höher liegen als im berufsübergreifenden Durchschnitt. Diese waren voriges Jahr im Schnitt 35,8 Tage arbeitsunfähig gemeldet, während der berufsübergreifende Wert bei 29,5 Tagen je Beschäftigtem lag. Permanenter Zeitdruck, Stress im Straßenverkehr, das schwere Tragen und ständige rein und raus aus dem Wagen, sind auf Dauer belastende Faktoren. Paket- und Postboten leiden überdurchschnittlich häufig an Muskel-Skelett-Erkrankungen und Verletzungen. Allein wegen einer Muskel-Skelett-Erkrankung fehlte jeder Beschäftigte der Berufsgruppe Zustelldienste und Lagerwirtschaft in Brandenburg im vergangenen Jahr im Durchschnitt 9,5 Tage. Auch Verletzungen wie Frakturen, Zerrungen oder Schürfwunden schlugen mit durchschnittlich 4,5 Fehltagen je Beschäftigten überdurchschnittlichen zu Buche. Im berufsübergreifenden Durchschnitt machten Muskel-Skelett-Erkrankungen 5,4 und Verletzungen 2,6 Fehltage je Beschäftigten aus. Um Paket- und Postboten wenigstens etwas zu entlasten, kann man beispielsweise beim Online-Einkauf darauf achten, dass möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammengefasst werden. Die Wege zum Haus sollten frei von Eis und Schnee sein und es ist auch eine kleine Hilfe, Pakete für die Nachbarn entgegenzunehmen, sagt Leyh. Auch Arbeitgeber könnten mit Angeboten zur Gesund.

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