Digitalisierung ist das Schlagwort des Jahrzehnts

Aber wie digitalisiert man ein stahlverarbeitendes Unternehmen?

Im Sommersemester 2020 erarbeiteten Studierende der Digital Engineering und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam im Rahmen eines Semesterprojektes verschiedene strategische Ansätze zum Thema CO2-Bepreisung für die Fürstenwalder Reuther STC GmbH. Frau Prof. Katharina Hölzle, Leiterin des Fachgebietes IT Entrepreneurship am Hasso-Plattner-Institut und lehrende Professorin dieses Kurses, nahm dazu Anfang des Jahres Kontakt zu Reuther auf. Prof. Hölzle sagt rückblickend: „Eine besondere Herausforderung dieses neu initiierten Kurses war sicherlich die komplette digitale Abwicklung. Die Firma Reuther fand die Kombination des digitalen Lehrens, der Strategieentwicklung und der Zusammenarbeit mit den Studierenden sehr interessant und war sofort an unserer Zusammenarbeit interessiert“. Christian Klingelstein, zuständig für die Unternehmensstrategie der Reuther STC GmbH, ergänzt: „Die Studierenden der Universität Potsdam und das HPIs entwickelten sehr gute und vielseitige Ideen, wie Reuthers Strategie zukünftig aussehen könnte. Ich bekam zahlreiche Impulse zu Themen, die vorher nicht auf unserer Agenda standen“.

Auf das Anraten von Frau Prof. Hölzle bewarb sich Reuther um die Förderung eines Projektes im Rahmen der Mittelstandsinitiative „Gemeinsam Digital“ des Bundeswirtschaftsministeriums und bekam zügig den Zuschlag für ein sogenanntes Schnellläuferprojekt. In der öffentlichen Ausschreibung setzte sich die Berliner eStrategy Consulting GmbH durch und fasst die Gründe der Bewerbung auf die Projektbegleitung zusammen: „Wir finden es immer sehr spannend, innovationsorientierten Unternehmen in eigentlich konservativen Branchen, wie die Reuther STC GmbH, bei der Umsetzung eines sehr komplexen Digitalisierungsprojektes zu beraten und zu begleiten“, so Cliff Pfefferkorn, Partner und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens eStrategy Consulting.

Reuthers Projektleiter Toralf Buri beschreibt die Projektziele folgendermaßen: „Jedes unserer Produkte unterliegt strengen Regularien hinsichtlich der Dokumentation. Dazu zählen neben Materialzertifikaten unter anderem auch Schweiß- und Prüfnachweise. Bisher basiert der Prozess zum größten Teil auf Papierdokumenten und diversen nicht miteinander verlinkten Datenbanken. Wir zielen darauf ab, den gesamten Ablauf zu digitalisieren und so den Dokumentationsaufwand effizienter und somit zeitsparender zu gestalten“. Er fügt hinzu: „Uns überraschte das Tempo, mit der uns eStrategys Projektleiter Thorsten Konrad durch das Projekt führte. Die Menge an Daten, Prozessbeschreibungen und Dokumenten, die ich in der ersten Woche zusammentrug war wirklich enorm. Aber immerhin sind wir nach nur drei Wochen bereits in der Konzepterarbeitungsphase“. Thorsten Konrad ergänzt zustimmend: „Schnellläuferprojekte sind zumeist nur auf sechs Wochen angelegt. Das fordert uns und unseren Kunden Höchstleistungen ab“.

Schon Mitte Dezember werden Konzept- und Lösungsansätze übergeben, mit denen Reuther dann in die Umsetzungsphase starten kann.

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