Zukünftige länderübergreifende Versorgung mit und nach Corona

Unter diesem Motto setzen die Länder Berlin und Brandenburg ihren fachlichen Austausch zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung mit der „Zukunftswerkstatt Innovative Versorgung 2020“ fort. Die Länder Berlin und Brandenburg werden im kommenden Jahr zeitgleich ihre jeweiligen Krankenhauspläne auf der Grundlage gemeinsamer Versorgungsziele und Planungsgrundsätze beschließen. Als eine Vorbereitung für die stärkere Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung finden bereits seit dem Jahr 2014 jährlich eine „Zukunftswerkstatt zur Innovativen Versorgung“ statt. In diesen Zukunftswerkstätten tauschen sich Fachleute aus beiden Ländern zu ausgewählten Versorgungsbereichen aus. Gerade in der aktuellen Corona-Krise hat sich gezeigt, wie wichtig das Zusammenspiel aller drei Säulen des Gesundheitssystems ist. Die Leistungsfähigkeit des ambulanten Systems wurde auf eine harte Probe gestellt, auch was die Durchführung der Corona-Tests betraf. Das stationäre System musste innerhalb kürzester Zeit sein Angebot auf die aktuellen Anforderungen umstellen und erhebliche Kapazitäten freihalten. Dies ist durch regionale Kooperation gut gelungen. Und es ist inzwischen in aller Munde, wie wichtig eine Unterstützung der stark geforderten und hervorragend arbeitenden öffentlichen Gesundheitsdienste ist. Aber erst im Zusammenspiel der drei Sektoren können auch Krisensituationen gemeistert werden. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Aktiven und Beschäftigten in allen drei Sektoren herzlich für ihre sehr engagierte Arbeit in den letzten Monaten bedanken.

Ein zentrales Ziel unserer Gesundheitspolitik ist es, eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Menschen in allen Teilen des Landes sicherzustellen. Eine besondere Herausforderung in einem Flächenland wie Brandenburg ist dabei die Erreichbarkeit und Leistungsfähigkeit medizinischer Angebote. Die Zusammenarbeit mit Berlin in der gemeinsamen Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg hat zum ehrgeizigen Projekt der gemeinsamen Krankenhausplanung Berlin-Brandenburg geführt. Einen vorläufigen Höhepunkt wird der Prozess der gemeinsamen Krankenhausplanung im Sommer 2021 durch die parallelen Kabinettsentscheidungen zu den zugrundliegenden Krankenhausplänen darstellen. Durch die Corona-Pandemie ist der Prozess zwar um sechs Monate aufgehalten worden, nimmt aber jetzt wieder Fahrt auf, so Ursula Nonnemacher, Gesundheitsministerin, in ihrer Rede. Berlins Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz, Prof. Dr. med. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité, und Prof. Dr. med. Christof von Kalle, Ratsmitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung der Versorgung im Gesundheitswesen, gaben fachliche Impulse im Rahmen einer moderierten Diskussion.

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