Betriebe sollen weiter kreativ sein, forschen und investieren

Die Unternehmen in Brandenburg haben dazu aufgerufen, trotz einiger wirtschaftlicher Probleme mit Zuversicht auf 2024 zu blicken. Zwischen Elbe und Oder entwickle sich vieles zum Positiven, sagte André Sinanian, Vorstand der Bezirksgruppe Potsdam der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, auf dem Neujahrsempfang der Spitzenorganisation. Wir stehen als Land in vielen Aspekten besser da als der Rest der Republik. Höchstwahrscheinlich landet Brandenburg auch in diesem Jahr beim Wirtschaftswachstum auf einem vorderen Rang, prognostizierte er.

Sinanian, der das Unternehmen MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH leitet, nannte als Grund die Investitionen in die Elektromobilität sowie in den Strukturwandel in der Lausitz. Er rief die Wirtschaft dazu auf, zuversichtlich zu bleiben. Betriebe und Belegschaften sollten aktiv, neugierig und kreativ sein, forschen und investieren. Wir dürfen unseren Unternehmergeist nicht aufgeben, nur weil die Zeiten vielleicht nicht die besten sind und wir Gegenwind spüren. Die Stimmung in der Wirtschaft sei indes angesichts vieler Krisen „gedrückt“. Wir stecken in einer Rezession. In vielen Branchen haben wir es mit schwacher Nachfrage, großer Unsicherheit und wachsender Konkurrenz zu tun. Teure Energie, zu viel Bürokratie und der Fachkräftemangel verschärften die Lage. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen in Brandenburg und in Europa mahnte Sinanian, den wirtschaftlichen Erfolg nicht aufs Spiel zu setzen. Unser Land muss weltoffen bleiben, tolerant und demokratisch. Unternehmer seien gefordert, in ihren Betrieben klar Stellung für diese Werte zu beziehen. Die brandenburgische Wirtschaft zeigt sich robust und anpassungsfähig. Im ersten Halbjahr 2023 waren wir mit sechs Prozent Wirtschaftswachstum bundesweiter Spitzenreiter. Überall im Land treiben Macher unsere Wirtschaft an. Das unterstützen wir so gut es geht. Eines der brennenden Themen ist die Fachkräftesicherung. Eine der wichtigsten Säulen dafür ist die Ausbildung. Meine Anerkennung geht an alle Betriebe, die auch in widrigen Zeiten ausbilden! Aber Ausbildung allein reicht nicht. Wir brauchen auch Zuzug und Zuwanderung, damit unsere Wirtschaft gedeihen kann. Die breite Mehrheit in unserem Land will keine Abschottung und weiß genau: Ohne Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz läuft es nicht. Ohne Zuwanderung läuft unsere Wirtschaft nicht. Ich bin dankbar, dass sich hier die UVB, viele Unternehmerinnen und Unternehmer, Kammern und Verbände klar positionieren. Wir brauchen dieses starke Engagement so der Ministerpräsident Ditmar Woidke in seiner Ansprache.

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