Bislang über 200 Waldbrände in Brandenburg

Bereits Mitte Juli hat der Landesbetrieb Forst Brandenburg mehr als 200 Waldbrände registriert. Die Zwischenbilanz fällt im Vergleich zum Vorjahr zwar noch glimpflich aus: Mitte Juli letzten Jahres wurden bereits 350 Waldbrände erfasst. Extreme Temperaturen von bis zu 38 °C forderten aber auch am letzten Wochenende wieder viele Einsatzkräfte der Feuerwehr. In den meisten Fällen handelte es sich jedoch um Feldbrände. Derzeit laufen die Erntearbeiten im Getreide und bei der Heumahd auf Hochtouren. Während das Frühjahr, insbesondere der März und April, kühl und feucht waren und damit die Waldbrandgefahrenlage in den ersten Monaten deutlich geringer ausfiel, stieg die Brandgefahr in den Wäldern ab Mai sehr an. Im Monat Mai mussten die Feuerwehren allein 67 Mal zu Waldbränden ausrücken. Im Juni wurden die Feuerwehren zu fast 100 Brandereignissen in den Wäldern gerufen. Auch wenn die Bilanz trotz der Hitzeextreme im Juli mit gegenwärtig rund 150 Waldbränden weniger im Vergleich zu 2022 deutlich besser ist, darf das nicht in Sicherheit wiegen: Für eine Gesamtbilanz ist es zu früh. Auch bei vom Deutschen Wetterdienst vorhergesagtem Durchzug von Wolkenfeldern und vereinzelten Regenschauern bleibt die Waldbrandgefahr in den nächsten Tagen hoch. Die Gewitterfronten, die Brandenburg überqueren haben nicht die erforderlichen Regenmengen, um die Waldbrandlage deutlich zu entspannen.

Umgang mit den Waldbrandflächen
Kommt es nur zu einem Bodenfeuer, dann erholt sich der Waldbestand oftmals sehr schnell von Natur aus. Die Hitze ist nicht so groß, so dass bereits nach wenigen Wochen die Waldgräser wieder sprießen und an manchem Baum und Strauch neue Triebe kommen. Wenn ein Vollfeuer den Waldbestand erreicht, stirbt meist der gesamte Baumbestand ab. Ist die Brandfläche größer als 0,5 Hektar, muss der Waldbesitzer die Fläche wiederbewalden. Das Forstministerium hat dazu aktuelle Empfehlungen herausgegen, wie mit Waldbrandflächen umzugehen ist.

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