Ein Sturm zieht auf – die Weltpresse berichtet von der baldigen Hochzeit von Heidi Klum und Tom Kaulitz. Und in Brandenburg? Man merkt nichts davon, wir schlagen unsere eigenen (Monsun-)Schlammschlachten. Dienstag geht wettertechnisch die Welt unter, und am Sonntag vielleicht ganz… Während am Dienstag die halbe Stadt unterspült wurde, sind einige dreckige Tatsachen ans Licht gespült worden. In den sozialen Medien geht es heiß her – es geht um die Heimat der Ruderer und der Drachenbootler, angeblich will man sie „auslagern“. Ein Wäldchen vor Braunsdorf, nahe bei der bösen Hexe, doch Hexen, wie wir wissen, gibt es nicht und doch veranstaltet das BFZ am Donnerstag eine kleine Hexenjagd.

Ungefragt und ungeprüft geht am Abend eine, angeblich von der CDU verfasste E-Mail, durch Facebook, die besagt dass das BFZ die Drachenbootler in den dunklen Märchenwald verbannen will. Es ist auch eigentlich gar nicht die böse Hexe, angeklagt wird zuerst der Zauberlehrling von der Bevölkerung. Und als könnte man den „Zauber“leer“ling für alle schlechte und böse in dieser Stadt verantwortlich machen, würde man, so liest es sich; gern den Scheiterhaufen wieder entfachen, es wäre ja auch nicht seine erste Provokation. Doch es scheint, als hätte das Schicksal erbarmen. Die Anschuldigungen, die vorschnellen Verurteilungen, allesamt werden innerhalb einer Stunde vom Inquisitor abgemildert und zurückgezogen. Doch Fakt ist, verbrannte Asche, bleibt verbrannte Asche. Einen solchen Tiefschlag vier Tage vor der Wahl zu veranstalten, ist weder menschlich noch politisch korrekt, aber seit der Wahl des neuen Bürgermeisters sind wir ja abgestumpft und vielleicht, wenn sich der Sturm gelegt hat, zieht die Sonne wieder auf.

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