Fast jeder zweite Beschäftigte im Brandenburger Einzelhandel arbeitet zu Niedriglöhnen, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Dazu erklärt der Spitzenkandidat der Brandenburger LINKEN zur Landtagswahl, Sebastian Walter:

„Ob sich eine Verkäuferin im Geschäft die Beine in den Bauch steht und bis in den späten Abend Kunden berät, oder ob die Beschäftigten in den Lagern der Online-Versandhandelsriesen in Rekordzeiten zwischen den Regalen hin und her hetzen: Tarifflucht und Niedriglöhne sind der Dank für die harte Arbeit von Brandenburgs Verkäuferinnen und Verkäufer. Vier von fünf Betrieben haben keine Tarifverträge! Statt Hungerlöhne im Brandenburger Handel auf Staatskosten zu subventionieren, brauchen wir eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung (AVE) der Tarifverträge im Handel, doch diese wird von Arbeitgeberseite blockiert. Die Linke steht an der Seite der Beschäftigten und der Gewerkschaft ver.di.“
Die Tarifbindung im Einzelhandel in Brandenburg ging zwischen 2009 und 2018 auch in Brandenburg zurück: Inzwischen haben vier von fünf Betrieben keine Tarifverträge, 2009 waren es „nur“ 69%.

Der Niedriglohnanteil lag laut aktuellster Angaben von 2014 im Einzelhandel (Bund) betrug er 36,6%. In Brandenburg betrug der Niedriglohnanteil im Einzelhandel 47,4%, Brandenburg lag damit auf bundesweit Rang 13 von 16. In den neuen Bundesländern arbeitete mit 48,9% fast jeder Zweite zu Niedriglöhnen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Im Bundestag hervor (Bundestags-Drucksache 19/10575 zu 19/9791).

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