Nur Prinzessinnen richten ihr Krönchen

Team SpG Union Füwa/Steinhöfel setzt Serie fort

Am Sonntag trafen die Damen der SpG Union Füwa/Steinhöfel auf die Damen von Blau-Weiß Markendorf. Bereits zur von vielen als unchristlich bezeichneten Uhrzeit um 10:30 Uhr wurde das Spiel vom gut leitenden Schiedsrichter Tilman Henkel angepfiffen. Der Gastgeber hatte das Ziel, die Serie von 4 siegreichen Spielen in Folge auszubauen, während der Gast aus Markendorf das Ziel hatte die ersten Punkte überhaupt in dieser Platzierungsrunde zu ergattern.

Während beim Gastgeber bis auf einen krankheitsbedingten Ausfall alle Spieler an Bord sein konnten und vor dem Spiel bereits entschieden werden musste, welche 5 Damen auf der Bank Platz nehmen dürfen, hatte der Gast den schmerzlichen Ausfall eine der besten Abwehrspielerinnen der Liga, Anne Katrin Trinks, zu beklagen. Gute Besserung und eine schnelle Rückkehr auf den Platz an dieser Stelle.

Der Gastgeber begann wie die Feuerwehr und man merkte den Mädels das Selbstvertrauen aus dem 6:0-Sieg der Vorwoche an. Mehrere gute Torchancen konnte man sich herausspielen, jedoch vergab man diese in den Anfangsminuten kläglich. So dauerte es bis zur 12. Minute, bis das erste Tor fallen sollte. Und dies sollte kein herausgespieltes sein. Maja Christoph, die in dieser Saison scheinbar ihr Torjäger Instinkt entdeckt hat, zog einfach mal aus der Ferne ab und der Ball ging genau ins lange Eck. Mehr Tore sollten in Halbzeit 1 auch nicht fallen. Dies lag jedoch nicht nur am teilweise inkonsequenten Verhalten vor dem gegnerischen Tor, sondern auch an der äußerst guten Torfrau Christin Hoffmann im Gästetor, die mehrere hochkarätige Chancen der Gastgeber zum Teil sehr sehenswert entschärfen konnte. Der Gast versuchte es mehrmals mit Angriffen über ihre beiden guten und schnellen Stürmer Madeleine Stoppert und Luisa Kriegel. Aus dem Mittelfeld sollte die technisch gute Vanessa Tiedt die Fäden ziehen. Wie jedoch bereits in der Vorwoche stand die Abwehr der Gastgeber sehr gut und verteidigte im Verbund mit der Torfrau Timberg das eigene Tor und ließ nicht viel zu.

Die zweite Halbzeit begann wie die zweite Halbzeit der Vorwoche. Ein Teil der Gastgeber schien noch nicht vollends auf dem Platz zu sein und Markendorf versuchte dies schnell auszunutzen. Immer wieder mussten die Verteidiger der Gastgeber Kopf und Kragen riskieren, um die Angriffe der Markendorfer Frauen abzuwehren. Der Gästetrainer schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben.

Nach 10 gespielten Minuten der 2. Halbzeit besann sich der Gastgeber auf seine Spielweise und spielte auch wieder in der Offensive. In der 51. Minute konnte die gute Gäste-Torfrau einen Schuss nur mit dem Fuß abwehren und Aysa Schütze mogelte den Ball dann im Nachschuss an der Torhüterin vorbei zum 2:0. Mit diesem Tor hatte man das Gefühl, dass die Gegenwehr der Markendorfer Damen gebrochen war.
Danach sollte man den 20-minütigen Auftritt der eigentlichen Ersatz-Torfrau und als Feldspielerin aufgebotenen Virginia Arends bestaunen dürfen. Die Bilanz: 2 Tore in der 55. Und 66. Minute. Eingewechselt in der 50. Minute, ausgewechselt in der 68. Minute. Damit hatte sie ihr Soll erfüllt und wurde von Janett Hoffmann ersetzt. Und wie soll es in dieser Geschichte anders sein: Janett Hoffmann kam, sah und traf mit Auge in der 75. Minuten zum 5:0. Danach erlöste der Trainer 5 Minuten vor dem Ende die völlig entkräftete Emily Schwanenberg, die an diesem Tage wieder einen Marathon auf dem Spielfeld gelaufen ist. Wahnsinn, diese Laufleistung. Sie wurde ersetzt durch Julia Stöcker, die auf der ungewohnten Position im zentralen Mittelfeld noch ein paar Minuten die Stellung halten sollte. Und das tat sie in ihrer eigenen Art. In der 78. Minute konnte sich die nimmermüde Dauerläuferin Lydia Reimann durchsetzen, ihr Ball kam in den Rückraum und Julia Stöcker machte das, was ihr Bruder als Spieler der 1. Männermannschaft am Tage zuvor vorgemacht hat. Sie traf zum Endstand. Markendorf konnte die letzten 30 Minuten nicht mehr viel dagegensetzen, was jedoch keinesfalls an fehlender Kondition oder einer schlechten Leistung lag sondern der Tatsache geschuldet war, dass der Gast mehrere Spielerinnen zu beklagen hatte, die bereits angeschlagen ins Spiel gingen, sich jedoch trotzdem in den Dienst ihrer Mannschaft stellten und ihr bestmögliches taten. Respekt dafür. Jedoch soll das auch keinesfalls die sehr gute spielerische Leistung der Gastgeber schmälern, die Woche für Woche hart für den derzeitigen Erfolg arbeiten. So konnte man auch an diesem Wochenende vor mehr als 60 Zuschauern in der Heuweg-Arena einen 6:0-Sieg feiern und steht mit 4 Siegen aus 4 Spielen aktuell auf Platz 2 der Tabelle, bei einem Punkt Rückstand und einem Spiel weniger als der Tabellenführer aus Kagel.

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