Müllroserinnen haben sich nicht so leicht geschlagen gegeben

Am vergangenen Wochenende stand nicht nur der Kreispokal der Männer auf dem Programm, sondern auch der Pokal der Frauen. Dort trafen am Sonntag um 14 Uhr bei tropischen Temperaturen die Frauen des VfB Steinhöfel und des Müllroser SV aufeinander. In der Kreisklasse bestritten beide Teams bisher ein Spiel, beide trafen auf Blau-Weiß Markendorf. Während der VfB sein Spiel in Markendorf mit 5:1 gewinnen konnte, verlor der Müllroser SV in der Vorwoche daheim mit 1:5 gegen die Markendorfer Damen. Auf dieser Grundlage ging der VfB leicht favorisiert in dieses Heimspiel, jedoch hat der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze.
Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Markendorf musste Trainer Kevin Schübler insgesamt 4 von 5 Spielerinnen in der Startelf ersetzen. Vanessa Nickel, die zwei Tore zum Sieg in Markendorf beisteuern konnte, fällt mit einer Bänderverletzung für längere Zeit aus und Maja Christoph, die ebenfalls zwei Tore beisteuern konnte, kehrte aus einer Verletzung zurück, konnte jedoch noch nicht über die volle Distanz mitwirken.

Die Damen des VfB starteten trotzdem offensiv und hatten in dieser Saison das große Glück, dass aufgrund des großen Kaders jede Spielerin ziemlich gleichwertig ersetzt werden konnte. So versuchte der Gastgeber zu Beginn das Spiel in die Hand zu nehmen, was zwar gelang, zwingend werden konnte das Team jedoch nicht. Auch der Gast aus Müllrose versteckte sich keineswegs und versuchte immer wieder, auch nach vorne ihre Möglichkeit zu suchen. Vor allem über ihre mittlere Achse kommend mit Kapitänin Janine Beckmann, Jessy Östreich im Mittelfeld und Michelle Kerber im Angriff, schaffte es der MSV in Tornähe zu kommen, jedoch wurde das Spiel auch auf dieser Seite nicht zwingend.

Es dauerte bis zur 9. Minute, bis etwas Aufregendes passierte. Nach dem Ballgewinn von Sabrina Wiechoczek gab diese den Ball auf Aysa Schütze, die direkt im Mittelfeld quer auf Samantha Hahn legte. Diese zog einfach mal aus 20 Metern ab und der Ball landete, zur Freude des Gastgebers, mithilfe des Innenpfostens im Tor.
Der Rest der ersten Halbzeit wurde durch viele Zweikämpfe und viel Unruhe auf dem Platz geprägt, was zur Folge hatte, dass kein ansehnliches Fußballspiel zustande kam. So blieb es in einer Chance-armen Halbzeit beim 1:0 für den VfB.

Nach der Halbzeit wurde wieder mehr Fußball gespielt.
Der VfB wollte sich mehr auf das eigene Spiel konzentrieren und weniger auf Zweikämpfe und verbale Scharmützel, jedoch mit dem Wissen, dass der Gast aus Müllrose immer wieder über Nadelstiche gefährlich werden kann. Und so war das Spiel auch in der zweiten Halbzeit lange offen. Der VfB versuchte wieder, seinen Fußball mit vielen Pässen auf den Kunstrasen zu bringen, während der MSV immer wieder über schnelle Angriffe gefährlich wurde.

In der 55. Minute fiel dann doch das 2:0 für den Gastgeber.
Die wieder sehr aktive Julia Stöcker bekam den Ball mit dem Rücken zum Tor, drehte sich wunderbar um ihre Gegenspielerin und legte den Ball zurück an die Strafraumgrenze zu Samantha Hahn. Diese traf den Ball zwar nicht richtig, jedoch fand der Ball irgendwie den Weg durch die Hände und Beine der Torhüterin und landete schlussendlich im Tor.

Bei diesen Temperaturen und dem enormen Kraftverlust der Spielerinnen kam dieses Tor schon der Entscheidung gleich.

Endgültig entschieden werden sollte das Spiel dann 5 Minuten später. Aus dem Mittelfeld wurde der Ball in den Angriff gespielt und gelangte dann sehr quer gelegt zur eingewechselten Maja Christoph, die den Ball im langen Eck unterbringen konnte.

So stand es nach 60 Minuten 3:0 für den Gastgeber.
Die Hitze forderte ihren Tribut, die Frauen beider Mannschaften waren am Ende ihrer Kräfte. Pässe wurden ungenau, Angriffe nicht zu Ende gespielt und Torchancen gab es keine großen mehr. Der VfB hat sich in diesem Pokalspiel durchgesetzt und erreicht die nächste Runde gegen eine Müllroser Mannschaft, die sich seit dem letzten Aufeinandertreffen beider Teams im Frühling dieses Jahres enorm weiterentwickelt hat. Die Damen des VfB konnten zum ersten Mal in einem Heimspiel in ihren neuen Trikots auflaufen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an den Sponsor, den Spreeboten, der an diesem Tage auch vor Ort war und die Damen des VfB seit langer Zeit begleitet.

Ein Wiedersehen am Sonntag, 14 Uhr zum Punktspiel

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