Klinikum Bad Saarow bietet psychosoziale Notfallversorgung

Seit Wochen ist das Helios Klinikum Bad Saarow auf die COVID 19 Pandemie gut vorbereitet. Zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter wurden zahlreiche präventive Maßnahmen ergriffen, was den alltäglichen Krankenhausbetrieb verändert hat. Und obwohl die gefürchtete Corona Krise das Bad Saarower Klinikum zum Glück bisher nicht erreicht hat, steht das medizinische Personal unter einer extremen Anspannung. Dafür gibt es jetzt ein Hilfsangebot.

„Psychologische Unterstützung ist gerade in einer solch belastenden Situationen wie der jetzigen sehr wichtig“, erklärt Sönke Paulsen, Leitender Arzt des Funktionsbereichs Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Helios Klinikum Bad Saarow. „Die Corona-Pandemie bedeutet für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gerade in den intensivmedizinischen Bereichen tätig sind, eine psychische Ausnahmesituation. Sie müssen mit extremen Emotionen umgehen, was zu psychosomatischen und psychischen Beschwerden führen kann“, fügt der Experte hinzu.

Aus diesem Grund hat das Helios Klinikum Bad Saarow die psychosoziale Notfallversorgung in seinem Krisenmanagement berücksichtigt. Regelmäßig lädt Sönke Paulsen interessierte Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten zu einem interaktiven Seminar ein. Dabei behandelt er unter anderem Framing Effekte, also verschiedene Richtungen, aus denen man eine Situation betrachten kann; er zeigt Wege auf, wie man sich in Belastungssituationen psychisch schützen kann, und wie wichtig dabei bspw. Professionalität, Kommunikation und Teamgeist sind. „Kein Seminar ist wie das andere. Ich stelle mich jedes Mal auf die Teilnehmer neu ein und behandele ihre Fragen und Anliegen“, so Paulsen. Für Mitarbeiter, die eine weitere psychische Unterstützung benötigen, stellt Paulsen darüber hinaus eine Hotline zur Verfügung.

Sofern es Dr. med. Stefan Wirtz, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie möglich ist, unterstützt er Sönke Paulsen bei den Seminaren und stellt den direkten Bezug zur Intensivmedizin her. Auch der Psychologische Dienst des Klinikums steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit bedarfsorientierten und unterstützenden Gesprächen zur Seite.

„Das Ausmaß der langfristigen psychosozialen Folgen des weltweit verbreiteten Coronavirus wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Jedoch ist unser Klinikum gut aufgestellt. Ich bedanke mich bei Herrn Paulsen und bei unseren Psychologinnen für ihr Engagement, das unseren Mitarbeitern helfen wird, besser mit der belastenden Situation umzugehen“, sagt Klinikgeschäftsführerin Carmen Bier.

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