Der „Männer-Turnverein‟ gilt als die erste Sportmannschaft Briesens. Bereits im Jahre 1893 wurde damit der Grundstein für den späteren Fußballverein gelegt. Noch im selben Jahr fand das erste Turnfest mit anschließendem Ball statt.

Arbeiter der Glashütte Briesen gründeten dann 1920 den Arbeitersportverein „ASV Fichte“. Nachdem die offizielle Gründungsurkunde des Vereins verschollen war, gilt heute ein Zeitungsartikel aus dem Jahre 1921 als der älteste Nachweis für die Briesener Fußballkultur. Er berichtet über das Verbandsspiel gegen den SC Komet. Neben der Fußballmannschaft gehörten dem ASV Fichte noch eine Leichtathletik- und eine Turnabteilung an.

In dieser Zeit spielten die Fußballer noch nicht im offiziellen Wettkampfmodus. Stattdessen war die Mannschaften im Ligabetrieb der Arbeitersportvereine vertreten. Anfang der 1920er Jahre trafen die Briesener des Öfteren auf die lokalen Rivalen des SC Komet Fürstenwalde und die Vertretung Ketschendorfs (heutige Südstadt Fürstenwaldes).

1929 veranstaltete der Männer-Turnverein Briesen ein Sportfest, bei dem einige Berliner Vereine und der Turnverein aus Ketschendorf teilnahmen. Zum Start duellierten sich die Zweite Mannschaft der Briesener mit der ältesten Jugend des lokalen Kontrahenten, bis die Wettkämpfe der Leichtathletik den Tag des Sportes komplettierten. Der Gastgeber verlor das Spiel damals mit 0:3.

Für die Briesener Kicker sollte dieses Jahrzehnt jedoch kein Anlass sein, den Kopf in den Sand zu stecken. In der Folge entwickelte sich in der Dorfgemeinde eine regelrechte Euphorie, ehe der Verein in den 30er Jahren kurzzeitig von den Nationalsozialisten verboten wurde. Danilo Ballhorn

Die Briesener Fußballer 1918, bevor 1920 die Vereinsgründung folgte. Foto: Archiv

Die weibliche Nachwuchsmannschaft des Turnvereins um 1929. Foto: Archiv

Der Führerausweis befähigte Vereinsmitglieder dazu, sich bei Ausflügen als Betreuer der Mannschaften auszuweisen. Foto: Archiv

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