Steinhöfel trotz Niederlage mit starker Leistung

Am vergangenen Sonntag trafen die Damen des VfB Steinhöfel auf den Landesligisten Blau-Weiß Beelitz. Beelitz, aktuell mit 23 Punkten aus 11 Spielen auf Platz 5 der Landesliga Brandenburg, ging an diesem Tage als klarer Favorit ins Spiel.

Das Spiel begann unter lautstarker Anfeuerung der 138 Zuschauer mit einer kleinen Pyroshow und einer Mannschaft der Kreisliga-Damen des Gastgebers, die sich zu Beginn nur in der Defensive wiederfand. Beelitz zeigte von Beginn an, warum sie zum erweiterten Spitzenkreis der Landesliga gehören. Der Ball wurde schnell in den eigenen Reihen laufen gelassen und versucht den Ball immer wieder hinter die Abwehr der VfB-Damen zu spielen.

Zu Beginn des Spiels bekam das Heimteam immer wieder einen Fuß dazwischen, so kam keine größere Torchance zustande. Dann wurde der Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt. Isabel Peter stand nach einem Konter plötzlich allein vor der Tothüterin, diese konnte den Ball jedoch um den Pfosten lenken. In der 17. Minute war es dann doch so weit. Ein scharfer Ball von der Grundlinie wurde von einer VfB-Verteidigerin unglücklich ins eigene Tor gelenkt. Diese kurze Enttäuschung der Gastgeber nutze der Favorit aus Beelitz direkt eine Minute später zum 2:0. Ein Ballverlust im Aufbauspiel wurde sofort bestraft.

Jedoch können solche Fehler passieren, wenn man versucht das Spiel fußballerisch aufzubauen und nicht jeden Ball nach vorne zu schlagen. Beelitz versucht immer wieder mit schnellem Spiel vors Tor zu kommen, jedoch gelang das nicht sehr oft und wenn sie mal durchkamen, dann war Virginia Arends zur Stelle und hielt ihre Mannschaft im Spiel. Der VfB versuchte immer weiter Nadelstiche nach vorn zu setzen und sollte auch einmal den Ball im Tor unterbringen, jedoch war es eine knappe Abseitsstellung, die den Jubel verstummen ließ.
In Minute 35 zeigte sich dann die ganze Cleverness eines Landesligisten. Es gab Eckball für den Gast und während alle VfB-Spielerinnen mit dem Gesicht Richtung eigenen Tores liefen und nicht auf den Ball achteten spielte Beelitz den Ball schnell flach in den Strafraum, wo sich die Stürmerin drehen und gekonnt ins lange Eck schießen konnte. Mit diesem 3:0 sollte es auch in die Halbzeit gehen.

In Halbzeit 2 das gleiche Bild. Beelitz machte nun nicht mehr ganz so viel Druck und versuchte gezielt den Gastgeber laufen zu lassen um im richtigen Moment die Abwehr zu durchbrechen. Innerhalb von 4 Minuten machte Beelitz alles klar. In der 51. und 55. Minute trafen sie jeweils nach Eckstößen. Die Damen des VfB Steinhöfel mussten an diesem Tage viel leiden und laufen und versuchte trotzdem auch Fußball zu spielen. So konnte sie den Gegner in Halbzeit 2 oft vom eigenen Tor fernhalten. Kurz vor dem Ende hatte man dann sogar noch die große Chance auf das Ehrentor.

Aysa Schütze schoss den Ball aus 18 Metern hoch auf das Tor aber die Torhüterin der Gäste zeigte in dieser Aktion noch mal ihre ganze Klasse und lenkte den Schuss noch am Tor vorbei. Bis zum Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Marvin Weiß und seiner sehr jungen, aber stets aufmerksam und guten Assistenten Rio Oskar Gontarek und Maddox Biewald passierte nichts mehr und so blieb es beim 0:5 aus Sicht der Gastgeber.
Der VfB bedankt sich bei einem tollen, sympathischen und fairen Gast aus Beelitz und wünscht diesem ganz viel Erfolg in der restlichen Saison. Die Reise im Landespokal ist für die Damen des VfB damit beendet, jedoch hat man als nächstes Highlight noch ein Halbfinale im Kreispokal am 11.Mai. Das nächste Spiel des Gastgebers findet am 6.April um 14 Uhr in der heimischen Heuweg-Arena statt. Gegner werden dann in der Kreisliga die Damen von Victoria Seelow sein.

Leider musste mit der Mannschaft aus Markendorf im Winter ein weiteres Team die Segel streichen und seine Mannschaft abmelden. Daher wird die Rückrunde der Kreisliga-Staffel Ost nur noch mit 5 Mannschaften gespielt, während in der Kreisliga-Staffel West nur 6 Mannschaften in die Rückrunde starten, da es auch da einen Rückzug einer Mannschaft gibt. Der Wert so einer Ligen-Zusammensetzung ist arg bedenklich für die Entwicklung des Frauenfußballs in der Region Ostbrandenburg.

Auch wenn das Viertelfinale letztendlich im Landespokal verloren ging, war es doch eine reife Leistung! Sie hatten sich der Herausforderung gestellt und dafür sehr viele Sympathiepunkte gesammelt. Schübler versammelte die Mädels nach dem Spiel um sich, ließ das Spiel Revue passieren und ließ durchblicken, dass man sich trotz allem doch belohnt habe, denn keiner war davon ausgegangen, dass man es bis ins Viertelfinale schaffen würde. Man hatte es allen gezeigt und im nächsten Jahr vielleicht auf ein Neues.

Die Steinhöfler Mädels skandierten zum Schluss:
Hier regiert nur einer, der VfB, sonst keiner!

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