VfB-Damen zeigen Charakter trotz Niederlage
Am Samstag, den 28.Juni war es endlich so weit: Das Pokalfinale stand an. Das Spiel, auf das die VfB-Damen in den vergangenen Wochen intensiv hingearbeitet hatten. Auf der Sportanlage des SV Grün-Weiß Letschin traf das Team auf niemand Geringeren als den Staffelsieger der Weststaffel, die TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf. In seiner ruhigen, sachlichen Art gab Kevin Schübler, Trainer des Frauenteams des VfB Steinhöfel, vor dem Spiel die Marschroute vor. Angesichts der sommerlichen Temperaturen mahnte er zur Achtsamkeit – besonders bei ersten Anzeichen von Erschöpfung oder Überhitzung. Die Gesundheit seiner Spielerinnen stand für ihn an erster Stelle. Trotzdem war die Zielsetzung klar: „Wir wollen den Pokal – wie im vergangenen Jahr – wieder nach Steinhöfel holen.“ Mit diesen Worten schwor Schübler seine Mannschaft in der Kabine noch einmal auf die bevorstehende Aufgabe ein. Vor dem Anpfiff wurden beide Finalteams für ihre starken Leistungen in den jeweiligen Kreisliga-Staffeln ausgezeichnet – eine verdiente Anerkennung für eine intensive und erfolgreiche Saison.
Dann begann das mit Spannung erwartete Finale.
Die Anfangsphase des Spiels war von Vorsicht geprägt. Beide Mannschaften tasteten sich in die Partie hinein und vermieden größere Risiken. Doch nach und nach fanden die VfB-Damen besser ins Spiel. Über die Außenbahnen kamen sie zu ersten guten Möglichkeiten. Eine dieser Chancen hatte Nora Lindemann, die nach einem Pass durch die Schnittstelle plötzlich frei vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Leider war der Winkel etwas zu spitz, sodass ihr Schuss knapp am Tor vorbeiging.
In der Folge übernahm jedoch die TSG zunehmend das Kommando auf dem Platz. Nach einer Unaufmerksamkeit bei einer Ecke konnte Fabienne Röder ihr Team in der 25. Minute mit 1:0 in Führung bringen. Der VfB versuchte direkt zu antworten, doch in dieser Phase fiel das Spielsystem auseinander. Die TSG nutzte die Verunsicherung konsequent aus. Nur fünf Minuten später erhöhte Fredersdorf-Vogelsdorf per Strafstoß auf 2:0. Eine Entscheidung, über die man diskutieren kann, die aber letztlich nicht spielentscheidend war. In der 34. und 38. Minute fielen zwei weitere Gegentreffer zum 3:0 und 4:0. Begünstigt durch individuelle Fehler in der VfB-Defensive stellte die TSG die Weichen frühzeitig auf Sieg.
Mit einem deutlichen Rückstand ging es in die Halbzeitpause. Trotz der schwierigen Ausgangslage war das Team fest entschlossen, sich nicht kampflos geschlagen zu geben und in der zweiten Halbzeit noch einmal alles zu versuchen. Und tatsächlich: Die VfB-Damen kamen deutlich stärker aus der Kabine. Es entwickelte sich eine offenere Partie, in der Steinhöfel zu mehreren Möglichkeiten kam. Doch das nötige Quäntchen Glück fehlte an diesem Tag. Der Ball wollte einfach nicht ins Netz. In der Schlussphase setzte erneut Fabienne Röder mit ihrem zweiten Treffer den Schlusspunkt zum 5:0-Endstand für die TSG. Auch wenn das Ergebnis am Ende deutlich ausfiel, gratuliert das Frauenteam des VfB Steinhöfel der TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf herzlich zum verdienten Pokalsieg. Man freut sich bereits auf ein Wiedersehen in der kommenden Saison im Ligabetrieb.
Trotz der Enttäuschung über das verlorene Finale können die VfB-Frauen mit erhobenem Haupt auf eine starke Saison zurückblicken. Der Einzug ins Viertelfinale des Landespokals, der Staffelsieg samt Qualifikation für das Meisterschafts-Halbfinale sowie das Erreichen des Kreispokalfinales sprechen für sich. Das Trainerteam hat bereits klare Vorstellungen, woran in der kommenden Saison gearbeitet werden soll. Ziel ist es, das vorhandene Potenzial weiterzuentwickeln und in der neuen Spielzeit noch konstanter abzurufen.
Ein großer Dank geht an die Trainer, die treuen Zuschauer, den Verein und alle Unterstützer, die das Team über die gesamte Saison hinweg begleitet haben. Der VfB Steinhöfel freut sich darauf, alle in der Saison 2025/26 wieder am Heuweg begrüßen zu dürfen! Ausblick: In der neuen Saison werden die VfB-Damen erneut in der Qualifikationsrunde des Landespokals antreten. Am 21.09. um 14 Uhr trifft das Team auf die SG Sieversdorf 1950, mit dem Ziel, sich erneut für das Hauptfeld zu qualifizieren.